SOFT BOYS

Underwater Moonlight

Ich kann mich nicht genau daran erinnern, wann ich erstmals auf Robyn Hitchcock und die SOFT BOYS stieß, aber es muss circa Mitte der Achtziger gewesen sein, als mich ein Song von einem Hitchcock-Soloalbum auf den Geschmack brachte: "Egyptian cream".

Wunderbare Popmusik, sanft und rund und sauber, aber nie glatt und belanglos und mit dieser fesselnden Sixties-Psychedelic-Komponente. Mit den SOFT BOYS hatte der aus London stammende Hitchcock seine ersten Aufnahmen freilich schon Jahre vorher veröffentlicht: "A Can Of Bees" erschien 1979, "Underwater Moonlight" 1980 und "Two Halves For The Price Of One" 1981 - und dann löste sich die Band auch schon wieder auf.

Nach einem Rerelease dieser drei Klassiker '92 auf Rykodisc wurde die beste dieser drei Platten, "Underwater Moonlight", jetzt von Matador sowohl auf Vinyl wie auf CD (jeweils mit massig Bonustracks angereichert) erneut wiederveröffentlicht.

Eine wunderbare Platte, die seinerzeit zwar in einem Umfeld erschien, das von Punk und New Wave dominiert wurde und die SOFT BOYS mit ihrer Sixties-Orientierung und dem Streben nach Perfektion misstrauisch beäugte, mit Punk und New Wave aber überhaupt nichts zu tun hatte - um so mehr jedoch mit Bob Dylan und den BEACH BOYS.

Später entdecken Bands wie R.E.M. und YO LA TENGO die SOFT BOYS für sich, zitieren sie als Einfluss, und mich erstaunt es mal wieder, wie frisch "Underwater Moonlight" auch nach zwanzig Jahren noch klingt.

Ein Klassiker.