Q AND NOT U

No Kill No Beep Beep

Äh, ich will ja nicht meckern, aber Q AND NOT U ist seit einer ganzen Weile die erste neue Band auf Dischord, und vor allem eine, die halbwegs gängigen Hörkonventionen entspricht und nicht hoffnungslos Post-Post-Hardcore ist.

Kein Vorwurf an die Labelmacher, aber manchmal hab' ich's dann auch gerne mal etwas konventioneller - wobei "etwas" das entscheidende Wörtchen ist. Schöner Name und klasse Albumtitel schon mal, und nachdem J Robbins vor einem Jahr schon im Ox-Interview von der Band geschwärmt hatte, war ich natürlich sehr neugierig, was die Washington D.C.-Formation so kann.

Ein erstes Lebenszeichen gab's vor ein paar Monaten in Form einer 7" auf Dischord/DeSoto, und danach ging's ins Studio, natürlich Inner Ear, und mit Don Zientara und Ian MacKaye saßen gleich zwei erwiesene Fachleute an den Reglern.

In gewisser Weise ist dieses Album ein typischer Dischord-Release, er hat diesen Stallgeruch, dieses einerseits im Punk/Hardcore verwurzelt sein und gleichzeitig alle stilistischen Einengungen hinter zu lassen.

Eine solche Platte ist "No Kill No Beep Beep", ein sehr rhythmisches, verfrickeltes Album, das aber trotzdem nicht den nötigen Drive vermissen lässt und das ich ohne rot zu werden zwischen Größen wie FUGAZI und JAWBOX verorte.