SNUFF

Blue Gravy: Phase 9 MCD

Aus heiterem Himmel schneit mir da kurz vor der Deadline ein neues Album der göttlichen SNUFF ins Haus, erschienen - warum auch immer - nicht auf Fat Wreck, ihrem Zuhause der letzten Jahre, sondern auf Ten Past Twelve, dem bandeigenen Label.

Neun Songs, einer davon live, zwei - "Ichola buddha" und "Night of the Li´s" - in einer "new version", bleiben sechs, was bei aller Liebe eher nach einem Mini-Album auf dem Weg nach Irgendwo aussieht - siehe auch die etwas geringe Spielzeit.

Aber kein Gemecker, ich wollte es nur angemerkt haben, und sowieso sind SNUFF hier wieder unglaublich und spulen eine Mixtur aus Punk, Mod-Pop und ihrer Interpretation von Northern Soul ab, die mittlerweile auch die vom Abwixen auf schlechte Britpop-Bands erweichten Hirne der britischen Musikkritiker erreicht hat, so dass der NME sich 13 Jahre nach Gründung der Band genötig sah, SNUFF als beste Band der Welt zu titulieren.

Ok, vielleicht einer Spur übertrieben, da würden mir schon noch ein paar andere einfallen, aber zumindest auf dem Wege dorthin. Die Hammond-Orgel ballert wie Sau, dazu fiese Bläser und treibende Gitarren, ganz zu schweigen vom Dampfhammer-Drumming von uns´ Duncan Redmonds, der sich dazu auch noch heiser brüllt.

Eine Hammerplatte, mit die beste von SNUFF überhaupt sogar, möchte ich behaupten, und irgendwie hoffnungslos wirr. Haben tun!