STEVE FISK

999 Levels Of Undo CD

Steve Fisk, eine Name, der einem etwas sagen sollte, aber nicht unbedingt muss. Bekannt ist er vor allem wegen seiner Produzententätigkeit, u.a. für die SCREAMING TREES, aber seine persönlichen musikalischen Aktivitäten wie bei den grossartigen PIGEONHEAD oder der SST-Instrumentalband PELL MELL sind nicht minder interessant.

Kompliziert wird es dann aber bei seinen reinen Solo-Platten, die sich in überhaupt keine Schublade mehr pressen lassen. So ist "999 Levels Of Undo" ein reines Elektronikalbum, auf dem Fisk fast alles alleine gemacht hat, teilweise unterstützt durch den SOUNDGARDEN-Gitarristen Kim Thayil oder den PELL MELL-Bassisten Greg Freeman.

An dem generellen elektronischen Klangbild, ähnlich wie bei PIDGEONHEAD um eine extrem rhythmische Basis herum aufgebaut, ändert sich dadurch aber nichts. Das erinnert dann noch eher an die Experimente eines Herbie Hancock, Jazz und Elektronik miteinander zu verbinden, ohne dabei aber das Gespür für richtige Songs zu verlieren.

Ein anstrengendes, forderndes Werk voller schräger Breaks, chaotischer Strukturen und digitaler Scratchgeräusche, das sich wenig um herkömmliche Hörgewohnheiten schert, aber dadurch mehr erreicht als die x-te Rock´n´Roll-Band.

Ein weiteres spannendes Mosaiksteinchchen im unberechenbaren musikalischen Universum eines aussergewöhnlichen Musikers, versehen mit einem ausgezeichneten Artwork: so besitzt jeder der 8 Songs ein eigenes Booklet-Blättchen mit einer Variation des Covermotivs (ein Totenschädel, in dessen Hirnschale ein seltsamer Tierfötus liegt), darunter auch eine Zeichnung von Peter Bagge.