GUINEA PIG/PHILLIPPÉ

Split-LP

Zwei Bands aus Saarbrücken bzw. Trier präsentieren sich mit dieser Split-LP. Zum einen sind da GUINEA PIG (so nennen die Engländer Meerschweinchen), zum anderen PHILLIPPÉ. Erstere haben den Nagel auf den Kopf getroffen, wenn sie einen Flyer für den Deutschen Schmerztag abdrucken, denn wenn man vor dem Anhören dieser Platte noch keine Kopfschmerzen hat, stellen sie sich spätestens beim Hören an.

Nicht weil die Band so schlecht ist, sondern wegen der Intensität der frickligen Vier. Mit angepisstem Frauengesang wird hier zäher Hardcore fabriziert, der zwar nicht die Komplexität und Tiefe von VICTIM'S FAMILY oder NOMEANSNO erreicht, aber doch einiges kann.

Auf der Flipside dann PHILLIPPÉ, die ganz ähnlich zur Sache gehen und nichts mehr zu verabscheuen scheinen als Melodic Hardcore, sonst hätten sie hier nicht das genaue Gegenteil angezettelt.

Düster vibrierender, wütender Paincore, der sich von New- und Old School-Klischees gleichermassen fernhält und so bereits vor acht Jahren hätte gespielt werden können. Beide Seiten der Split-LP können also was, seinen Favoriten muss jeder selbst ausknobeln.