GERT WILDEN & ORCHESTRA

I Told You Not To Cry CD

Vom Mann,.der die akustische Tapete für den Schulmädchen Report" lieferte, gibt es nun ein weiteres Erzeugnis mit den hinlänglich bekannten Sleaze-Sounds, nämlich Krimithemen aus deutschen Filmen der 60er und 70er, die man nicht unbedingt gesehen haben muß.

Wer Edgar Wallace-Filme und Wildens sonstige Arbeiten kennt, die meist wie ein Sammelsurium zu dieser Zeit gerade angesagter musikalischer Trends klingen, weiß ungefähr was er sich darunter vorzustellen hat.

Mich macht diese hektische Krimiatmosphäre überwiegend ganz unruhig, was wohl auch Sinn der Sache ist, schließlich sollte der Soundtrack ja ebenfalls Spannung erzeugen. Außerdem habe ich dabei ständig Joachim Fuchsberger vor dem geistigen Auge, was auf die Dauer bestimmt nicht gesund ist.

Meine Empfehlung zu I Told You Not To Cry" lautet, Platte auflegen, irgendeinen klassischen Krimi zur Hand nehmen und abwarten, was passiert. Sollten sich Sam Spade und Phillip Marlowe plötzlich in Adi Arendt oder Chris Howland verwandeln, die leichtbekleideten Damen hinterherjagen, ist das zwar nicht im Sinne des Erfinders, aber man hat einen überzeugenden Eindruck von Wildens Qualitäten bekommen.

Trotz digitalem Sound besitzt auch die CD in diesem Fall ein geiles analoges Feeling, da es bei einigen Stücken unüberhörbar knackt und knistert...