GODFLESH

Hymns CD

Nach ansprechenden Ausflügen in Dub-Gefilde machen GODFLESH wieder das, was sie am besten können: Stoisch rocken, d.h. Rockmusik ad absurdum führen. Dabei gehen GODFLESH zurück zu "Pure"-Zeiten und ergehen sich in Minimalismus, der bei kaum jemanden so herrlich fruchtet wie bei dem britischen Trio.

Drummer Ted Parsons (ex-SWANS, ex-PRONG) setzt mit den maschinell anmutenden Beats das Fundament für ihren industriellen Sound, der dennoch organisch und gar nicht entmenschlicht wirkt. Ziemlich groovy und tanzbar gibt sich beispielsweise "Deaf, Dumb & Blind" mit seinen klackenden Elektro-Beats, was im Falle von GODFLESH immer ein Garant für einen echten Industrial-Hit darstellt.

Herausragend ist wie üblich die originelle und absolut einzigartige Gitarrenarbeit von Sänger/Gitarrist Justin K. Broadrick, der in die schroffen Riffs diese oft kopierten, psychedelischen Harmonien einwebt, die bei GODFLESH quasi die Rolle des Gesangs einnehmen sowie Atmosphäre und Melodien transportieren.

Der Gesang wiederum funktioniert mehr wie ein weiteres Instrument ganz am Rande. Ausgenommen sind natürlich Stücke wie das melodische, melancholische "Anthem", ein wunderbar fließender Strom aus Indierock-Melodien.

Mit neuem Label im Rücken sind GODFLESH haargenau so wie man sie seit mittlerweile mehr als einem Jahrzehnt liebt: Perfekt!