LORDS OF THE NEW CHURCH

Believe it or not MCD

Als ich von der Neuauflage der LORDS OF THE NEW CHURCH Wind bekommen hatte, war ich erstmal begeistert, denn die Band um Stiv Bators, Brian James und Dave Tregunna gehörte in den Achtzigern zu meinen absoluten Lieblingsbands.

Natürlich war ich misstrauisch, denn bei Reunions von alt gewordenen Punkrockern besteht immer die Gefahr, dass das voll in die Hose geht - vor allem auch dann, wenn die zentrale Person, in diesem Fall Stiv Bators, längst der Petersilie von unten beim Wachsen zusieht.

Und was soll ich sagen, es kam, wie es kommen musste: noch vor der Tour im März hielt ich die CD mit drei neuen Songs in den Händen und hatte keine so rechte Lust mehr auf die Show - zum Glück, wie mir Mittelsmänner berichteten.

Von den alten LORDS ist hier nichts mehr zu hören, der Opener, das sechsminütige "Baby Babylon" klingt sowas von grausam nach drittklassiger Demoband, dass ich es kaum fassen kann - und Brian James und Dave Tregunna sind doch schließlich alte Profis.

Der neue Frontmann Steven Marque kann gar nichts, die beiden anderen Songs sind kein Stück besser als der Opener, sondern lahmes, gequältes Gerocke, und ich weiss nicht, wer außer ein paar verpeilten Nachwuchs-Gruftels noch den Nerv aufbringen soll und wird, sich mit diesem lahmen Aufguss der LORDS OF THE NEW CHURCH abzugeben.

Zurück in die Gruft, bitte!