DREDG

Extended Play For The Eastern Hemisphere MCD

Wer löst denn jetzt das Versprechen ein, das AT THE DRIVE-IN der Öffentlichkeit gegeben haben, aber nicht eingelöst haben? Wer spielt denn endlich aufregend neue Rockmusik? Vertrackt, aber nicht verkopft, rockend, aber nicht posend? SPARTA? Hm, zu offensichtlich.

Wie wäre es mit DREDG? Könnte sein. Denn die füllen die Lücke zwischen breit gespieltem Indierock, der sich vor Längen nicht scheut und den Brüchen, die man an ATDI so lieb gewonnen hat. Dazu tragen sie ihr Konzept, wenn man das jetzt mal so nennen will, weiter z.B.

in Videos, von denen sich ein paar kurze auf dieser EP finden lassen. Nur: Was ist bahnbrechend an einer Negativaufnahme von einem Vogelbad? Oder an aus schrägen Winkeln aufgenommene Studioimpressionen? Nicht gerade ästhetisch visionär, eher richtungslos.

Dazu die Musik: Nicht wirklich spektakulär, weil wie oben angedeutet nicht überraschend, aber dafür mit dem nötigen Massenappeal, der ihnen zum Durchbruch auf breiter Ebene helfen kann. Von der Fachpresse hofiert werden sie schon.

Ich warte lieber auf was ganz Anderes, als auf einen gerade passablen Lückenfüller für eine wirklich grossartige Band. Next, please. Dies vielleicht wohl wissend, haben Motor eine Video-CD mit einem Livetrack mitgeschickt, der erheblich frischer daherkommt als die fünf Tracks der EP und auf jeden Fall besser gefällt.

Schau'n mer mal, was da noch kommt.