DM BOB & THE DEFICITS

Cajun Creole Hot Nuts CD

Je öfter ich dieser CD lausche, desto mehr beschleicht mich das ungute Gefühl, sie im Rahmen der Geschmax-Control chronisch unterbewertet zu haben. Ja, ich gebe es zu, selbst ich bin nicht unfehlbar! Bei "Cajun Creole Hot Nuts" handelt es sich um eine glatte 10, mit starker Tendenz zur 11! Lid flippin´, juice sippin´, chili dippin´ cajun country casserole clippings, die stolz verkünden: "Jeder, der den "Noch 43 Tage bis Euro Bob-Kalauer" auch nur ansatzweise in Erwägung ziehen sollte, bekommt meine permanente Aufenthaltsgenehmigung ins Rektum verpflanzt!" Zu schade, dass auch dieses DM BOB-Album wiederum niemand zu Gehör bekommen wird.

Aber wer weiß? So wie seinerzeit ein amoklaufender Südstaaten-Hick Crypt Records wegen des "Bush Hog´n"-Titels mit Schadensersatzklagen überziehen wollte, wird sich Herr Schill vielleicht wegen "Facist in the courthaus" zu Worte melden.

Dann würde vielleicht auch dem neuen hanseatischen Kultursenat zur Kenntnis gelangen, dass die Wurzeln des amerikanischen und hispanischen Musikmutterbodens gegenwärtig auf beeindruckendste Art und Weise in der unmittelbaren Nachbarschaft gezogen werden.

In Zeiten, in denen Bands brechreizerregende Cover-Versionen als Prärequisit ansehen, ist "Loco" ein gutes Beispiel dafür, wie man es richtig macht, nämlich indem man sich den Titel zueigen macht und etwas neues kreiert.

Hier hat man den Eindruck, ein Herr namens Geraldo Rosalito habe mit seinen Muchachos zu Zeiten der Jahrhundertwende südlich der Grenze die Pinata gehangen, bevor in den Sechzigern eine Horde lärmender Nordwest-Staaten-Hoodlums seinen psychotischen Fiesta-Klassiker sonifizierten.

Definitely into his own thing, and a damn good thang it is!!!