FLAMING LIPS

Yoshimi Battles The Pink Robots CD

Zugegeben, ich bin kein expliziter FLAMING LIPS-Fan, aber in den letzten 15 Jahren haben sich unsere Wege in Form des einen oder anderen Albums, das seinen Weg in meinen Schrank fand, immer wieder gekreuzt.

So auch jetzt wieder, mit ihrem elften Studioalbum, für das sie sich drei Jahre Zeit ließen, aber Wayne Coyne & Co. sind eben keine Rockband mit Fließbandmalocher-Attitüde. Ihre Platten kommen, wie sie kommen, sind danm aber auch bis ins kleinste Detail durchdachte und durchgestylete Werke.

Verwunderung ruft da bisweilen hervor, dass so eine Band bald 20 Jahre durchgehalten hat, ja ihren Majordeal immer noch hat, in Zeiten, da allenthalben fleißigst gedroppt wird. Am übermäßigen kommerziellen Erfolg und Potential kann's eigentlich kaum liegen, zu "komisch" und unberechenbar waren und sind sie bis heute.

File under "Phänomen", würde ich sagen. Nachdem die FLAMING LIPS Mitte bis Ende der Neunziger diverse komische Monumental-Releases veröffentlicht hatten (à la "Zaireeka" von 1997: vier CDs müssen parallel abgespielt werden, etc.), ist "Yoshimi..." ein relativ konventionelles Gitarren-Pop-Alben mit (dann doch wieder) obskuren Synthie-Pluckereien, das aber innovativ genug ist, als man als neutraler Beobachter nicht sagen könnte, ob da eine neue, junge Band sich ausgetobt hat oder eben so alte Hasen.

Die FLAMING LIPS haben sich auch hiermit wieder neu erfunden, was sie etwa von SONIC YOUTH absetzt, die viel stärker auf Wiederholung setzen. Ein schönes, enorm facettenreiches Album. (47:30) (7/10)