ANTISEEN

Eat More Possum CD

Nach dem Debüt „Southern Hostility" war „Eat More Possum" 1992 auf Safe House in den USA bzw. Zuma in Deutschland erschienen, die Band erstmals auf dieser Seite des Atlantiks auf Tour - und das mit durchschlagendem Erfolg.

Und so sehr ich ANTISEEN schätze, so muss ich doch auch in ihrem Fall konstatieren, dass die frühen Platten bei den allermeisten Bands auch die besten sind. Nun, die Band war mit der Zuma-Platte nicht einverstanden, da sie nicht nach Anweisung von Jeff Dahl gemastert worden war und entsprechend klanglich hinter dem Möglichen zurückgeblieben war.

Als dann 2000 nach entsprechendem Remastern die beiden ersten Scheiben auf einer CD via Man's Ruin erscheinen sollten, machte das Label kurze Zeit später dicht. Pech... Nun also ist aber via TKO, wo auch das aktuelle Studioalbum der Band erschien, „Eat More Possum" in einer Neuauflage erschienen, die zwar die gleichen Songs enthält, aber zwischen den Tracks mit ziemlich unterhaltsamen Ansagen des „Great Cosmic Commander Of Wrestling".

Das Album - das ultimative Manifest des Scum-Punk, mit unglaublich schnarrend-fuzzigem Gitarren- und Bass-Sound, mit Jeff Claytons rauhem Gurgel-Gesang, und dabei musikalisch gekonnt umgesetzt.

Songs wie „Stormtrooper", „Animals... eat 'em", „Destroy them all" oder „Fuck all y'all" sind einfach grandiose Hymnen, und ANTISEEN smarte, großartig provokante Entertainer. Im Booklet feine Fotos und diverse Anmerkungen zur Entstehungsgeschichte des Albums - ein Rerelease, der selbst für Leute Sinn macht, die bereits im Besitz des Albums sind 9/10 (31:06)