FARTZ

Injustice - 15 Working Class Songs LP/CD

Seit sich THE FARTZ aus Seattle, die erstmals in den Achtzigern ihren Old School-Splatter-Hardcore in die Welt kotzten, 1998 wieder zusammengefunden hatten, gab es zwar Auftritte und mit „What's In A Name" eine Neuaufnahme ihrer alten Songs, aber bis jetzt kein neues Album.

Selbiges ist mit „Injustice" jetzt raus und wurde unter Aufsicht von Jack Endino letztes Jahr kurz vor Weihnachten eingespielt (in zwei Tagen, alte Schule eben). Und was soll ich sagen, Gefangene werden hier auf jeden Fall nicht gemacht: Vom ersten Song an geht's voll in die Fresse.

Dabei ist von der Urbesetzung eigentlich nur noch Basser, Sänger, Texter und Grafikmann Steve Fartz übrig, aber auch seine neuen Mitstreiter haben einige Jahre in der Punkszene von Seattle auf dem Buckel: Alex Maggot Brain hat jahrelang bei der Splatterpunks ACCÜSED Gitarre gespielt (leider neigt er bisweilen zum Nudeln...), und Drummer Karl Fowler kennt man ja vielleicht von den DETONATORS.

Macht in der Summe ultra-aggressiven Hardcore, der klingt, als hätten wir 1985 und D.R.I. und DAY-GLO ABORTIONS gerade ihre besten Tage. Obwohl hoch politisch (zumindest gehe ich bei Titeln wie „Rich white American" oder „What do you stand for" davon aus), gibt's im Booklet im handgebastelten Design keine Texte - schade.

Und auch seltsam: das Album ist auf der CD gleich zweimal drauf. Praktisch irgendwie, aber auch sinnlos. Ach ja, DISCHARGE werden zum Abschluss noch gecovert. „State control" ist der Song.

Alles in allem eine okayne, aber nicht rundum begeisternde Platte. 6/10