SNOWDOGS

Deep Cuts, Fast Remedies CD

Was, zum Teufel, ist das für eine Band? Das erste Album, letztes Jahr erschienen, habe ich nicht wahrgenommen, und als ich das neue Werk in die Finger bekam, weil ein Song auf die Ox-CD sollte, war ich zuerst entsetzt.

Rock! Argh! R O C K! Und dann, man ist ja immer für Experimente am eigenen Leib zu haben, spielte ich die CD nochmal, und nochmal, und nochmal - und plötzlich waren die gar nicht mehr so übel.

Einen ähnlichen Effekt hatte damals das Album von INTO ANOTHER, das es einem auch nicht möglich machte, die Band sofort gut zu finden. Und wären SNOWDOGS eine US-Band, wäre ich mir ob meiner Meinung auch nicht so sicher.

Aber Matt und Ville Leppanen, der Basser bzw. Gitarrist und Sänger des Trios, sind zwei Brüder aus einer finnischen Künstlerfamilie, die in London, wo die Band jetzt ansässig ist, auf den US-Drummer Benjy Reid trafen.

Die SNOWDOGS waren geboren, und wo immer Finnen ihre Finger im Spiel haben, ist da dieser leichte Weirdo-Touch - und der ist es, der es bei den SNOWDOGS rausreißt. Nimm' etwas SLADE, etwas CHEAP TRICK, eine gute Ladung ROCK (ich sage nur SCORPIONS...) etwas Hardcore und etwas Britpop, und das Ergebnis sind die SNOWDOGS.

Apropos SNOWDOGS: wenn die in freier Wildbahn reinrassig sind, sind die hier Bastarde, aber Bastarde sind eben auch viel interessanter, und da kann man dann auch PAUL SIMONS „Boy in the bubble" covern.

(44:26) 7/10