DEADLY SNAKES

Ode To Joy CD

Ah, guter Stoff, das! Das dritte Album der DEADLY SNAKES aus Toronto, Kanada, erstmals ohne Greg Oblivion und damit um eine Gitarre ärmer, aber stattdessen mehr Percussion - und auch ohne Greg ist die Band immer noch sechs Mann stark, mit Orgel, Trompete und Saxophon.

Und wo früher schnoddriger, schnarrender Garagenpunk war, ist jetzt zwar keine grundsätzliche Kehrtwendung eingetreten, jedoch sollte man den Albumtitel wirklich ernst nehmen. Warum? Hört euch mal Track 4 an, "Oh my bride", das ist ein unglaubliches Stück Honkytonk-Soul-Party-Rock, mit abgefahrenen Chören und massivstem Handclapping, das klingt wie die Liveübertragung einer Götzenanbetung aus der Church Of Rock'n'Roll, das ist eine ganz besondere Art von Gospel.

Echt, sowas habe ich bislang noch von keiner anderen Band gehört, das ist sowas wie die Fun-Party-Version der ROLLING STONES, das ist die ultimative Kneipenband, mit heftigstem Pianogehämmer und Pluckerorgel und einem Sänger - Andre Ethier - der wie ein Voodoopriester völlig in Rage auf seine Gemeinde einprügelt.

Und wenn er "I want to die" singt, dann klingt das immer noch so, als hätte er gerade den Spaß seines Lebens - unfassbar! Grandiose Platte! (39:00) (8/10)