ALICE TEXAS

Sad Days CD

Auf der zweiten Platte dieser New Yorker Band um eine Dame namens Alice Schneider vereinigen sich direkt mehrere Dinge, die mir ziemlich gut gefallen. Erst mal die direkte, rohe Bluesigkeit von THE GUN CLUB, der verschleppte, ätherische Country/Folk-Rock von Bands wie MAZZY STAR oder COWBOY JUNKIES, der Pathos von Nick Cave, die Düsternis von 16 HORSEPOWER und eine leichte an Polly Harvey erinnernde Hysterie.

Dementsprechend vielschichtig und intensiv ist diese Platte, die vielleicht im ersten Moment nicht besonders revolutionär klingt, aber was amerikanischen Roots-Rock angeht, alle guten Eigenschaften in sich vereinen kann.

Wie so oft steht und fällt so eine Band natürlich auch mit dem/der Sänger/Sängerin und Alice Schneider ist eindeutig eine Frontfrau, die einem den einen oder anderen Schauer über den Rücken jagen kann, so charakteristisch ist ihr Gesang.

Schwermütiger Todescountry mit diesem speziellen Ennio Morricone-Western-Twang. Killerscheibe, die ich mir gerade immer wieder anhören kann! (9/10)