RUBBER CITY REBELS

Pierce My Brain CD

Die Band aus Akron, OH gibt es schon seit über 25 Jahren, spielte seinerzeit mit den DEAD BOYS und PAGANS in einer Liga, zog dann nach LA, spielte dort mit allen Bands, die Rang und Namen hatten, bekamen einen Deal mit Sire, aus dem nichts wurde, dann auf Empfehlung von THE KNACK einen weiteren mit Capitol, nahmen ihr erstes Album auf, das Ende der Siebziger erschien und doch nicht so verkaufte, wie vom Label erwartet.

Ob die Band um Buzz Clic und Rod Firestone sich dann so richtig auflöste oder nur auf Eis gelegt wurde, ist mir nicht bekannt, klar ist jedoch, dass Frank von Smog Veil sich nach der Wiederauferstehung letztes Jahr darum bemühte, die RUBBER CITY REBELS (ich glaube, der Name hat was mit der in ihrer Heimat ansässigen Reifenindustrie zu tun) ins Studio zu bekommen.

"Pierce My Brain" ist somit gerade mal das zweite Album der Band, die im Februar auch eine erste Europatour absolvierte. Und was soll ich sagen, das Ding rockt mehr als nur ganz ordentlich.

Ja, ihre Version von Punkrock ist eine ziemlich heavye, aber daran habe ich überhaupt nichts auszusetzen, und es ist definitiv nicht die Art von heavy, wie sie sonst gerne mal von alternden Punks gespielt wird, die eben nur noch lahmen Schwanzrock hinbekommt.

Das Ding bratzt, das Ding kickt, das Ding ist einfach richtig schön fett - Breitreifenpunk, Baby! Und wie das in echt klingt, kann man ja praktischerweise auch auf der aktuellen Ox-CD hören - "Pierce my brain" ist das ultimative Statement in Sachen Mitmenschen, die sich kiloweise Blech in die Fresse hängen.

Aber auch die anderen Texte sind eine gute Mischung aus derbem Humor und klarem Statement, etwa "I don't wanna be a punk no more" oder "Punk daddy", wobei "Warlord" dann einen richtig krassen Hintergrund hat: der Texter ist Fan der RUBBER CITY REBELS, war einst ein Rock-Kid in Buffalo, NY, ging dann aber zurück nach Afghanistan, um die Nachfolge seines Vaters als Warlord anzutreten - und schrieb diesen Text über die gegnerischen Warlords, mit Songzeilen wie "Your warlord is a pussy, my warlord is a rockin' dude".

Da fällt einem echt nichts mehr ein. (34:54) (8/10)