AUSTERITY PROGRAM

Terra Nova EP MCD

In Zusammenhang mit der Veröffentlichung dieser EP hatte sich Hydrahead ja mächtig Ärger eingehandelt: ein windiger Musikadvokat aus New York hatte sich der Band angedient und ihr empfohlen - hey, man muss innovativ sein als Anwalt - all ihre Songs als Patent schützen zu lassen.

Copyright allein nützt angeblich nichts mehr, da muss man mit Big Business-Methoden nach dem bösen Riesenlabel Hydrahead schießen, und Junge, waren die Pressemitteilungen dazu aufgeblasen.

Mittlerweile hat mich sich irgendwie geeinigt, die EP ist dann doch erschienen und der Anwalt freut sich den Wolf, weil er jetzt ohne Ende neue Kunden hat. Mann, ist die US-Musikszene abgefuckt.

Aber zu THE AUSTERITY PROGRAM: Kein Satz ihres Infos von wegen Wallstreet-Millionäre, die jetzt ein bißchen Musik machen wollen, ist wahr. Aber ein guter Fake, doch. Wahr ist, dass hier epischer Noiserock zu hören ist, mit Bass und Drums in erprobter BIG BLACK-Manier, mit langgezogenen Feedbacks und Spaß daran, Songs ihren eigenen Weg gehen zu lassen, und das kann eben dauern, weswegen alle Tracks die 7-Minuten-Grenze überschreiten.

Manchmal ist mir das alles zu geplant, zu wenig chaotisch - und doch, ich denke, es lohnt, die Band mal im Blick zu behalten. (33:31) (6/10)