REAL McKENZIES

Oot & Aboot LP/CD

Ja Himmel, was ist denn mit denen passiert?!? Auf "Oot & Aboot" sind die kanadischen Dudelsack-Punks kaum wieder zu erkennen, aus dem anarchischen Gossenpunk mit Tröte wurde Lahmarschrock mit Bratgitarre und (zu) dick produziertem Uffta-Schlagzeug.

Liegt's am Studioaufenthalt mit dem sonst geschätzten Ryan Greene? In der Tat sind die Melodien hier so glattgebügelt kalifornisch, dass ich das zwar bei LAG WAGON (Ha, Dave von denen hat hier sogar getrommelt - und ehrlich, das habe ich erst gesehen, nachdem ich das hier geschrieben hatte!) und Co.

schätze, hier aber so überhaupt nicht mag. Und wenn dann doch das Info fabuliert, das das hier das "their best sounding record so far" sei, aufgenommen "the first time ... in a proper studio", dann ist das wohl in der Tat das Problem.

Die Jungs müssen stinken, die Stimme rauhgesoffen sein, die Gitarren out of tune sein, die Bagpipe unverschämt tröten und das Schlagzeug rumpeln - all das ist hier nicht der Fall. Selten hat mir eine Platte von einer eigentlich geschätzen Band so wenig gut gefallen - ein völliger Rohrkrepierer! (27:49) (4/10)