ALKALINE TRIO

Good Mourning CD

Sie haben sich ja etwas Zeit gelassen mit dem neuen Album, aber Schnellschüsse haben noch nie jemanden glücklich gemacht. Nun, wie bei jeder Band, die man so richtig mag, wo man beinahe zum kindische Fan wird, macht man sich wirklich Sorgen, ob das Album den Vorstellungen entspricht, die man sich da im Kopf zusammengebaut ist.

Oft ist es dann nur ein etwas anderer Gitarrensound, ein anderer Mix, der einem eine Enttäuschung bereitet, und vor diesem Hintergrund hörte ich dann auch "Good Mourning". Und ich muss erfreut feststellen, dass mich ALKALINE TRIO nicht enttäuscht haben (auch Uschis Daumen zeigen beide nach oben): kein wichtigtuerischer Produzent, keine Plattenfirma hat sich unangenehm eingemischt und die Jungs und ihren Sound verbogen, keine Verblink182ung fand statt, stattdessen zwölf Songs, die einfach nur nach ALKALINE TRIO klingen: melancholischer Punkrock mit großen Melodien, der für mich auf einem Level steht mit SAMIAM und dann kommt da erstmal eine ganze Weile gar nichts.

Einzige Neuerung ist die Orgel, die Drummer Derek bei "100 Stories" und einem weiteren Track dezent zum Einsatz gebracht hat, ein Einfluss, der der Band aus Chicago sehr gut steht, und so bin ich nichts anderes als rundum zufrieden und glücklich mit "Good Mourning", ein Titel übrigens, der die Tradition wortspielender AT-Albumtitel fortsetzt.

(39:02) (8/10)