MIRACLE OF 86

Every famous last word CD/LP

Statt sich einen pseudokritischen Namen zu geben oder sich sonstigen zweifelhaften Müll einfallen zu lassen und sich stattdessen nach einer Kindheits-/Jugenderinnerung zu benennen, in diesem Falle das Team der New York Mets aus dem Jahre 1986, bringt schon mal gewaltige Sympathiepunkte ein.

Die MIRACLEs fabrizieren diese Art von College-Rock, die sich aus verschiedenen Sparten der Gitarrenmusik alles mögliche herausgreift und zu einem zwar nicht neuen Stil, aber zumindest zu einer neuen Art der Interpretation verbinden.

Am Mikro steht dabei Kevin Devine, der hier nicht nur genannt wird um mit bekannten Namen um sich zu schmeißen, sondern weil es durchaus die Vielfalt des zweiten Albums der New Yorker verdeutlichen kann.

So schaffen es MIRACLE OF 86 durchweg überzeugend, sowohl sommerliche, Endorphine freisetzende Melodien einzuspielen, als auch melancholische, vom Folk beeinflusste Tracks zu fabrizieren, die auch beinahe auf dem Solowerk des Sängers veröffentlicht werden könnten.

Diese Stilvielfalt geht dabei nicht zu Lasten der Geschlossenheit des Gesamtwerkes und bewegt sich auch trotz der verschiedenen Stimmungen und Klänge durchweg im selben Fahrwasser. Man lotet halt nur gerne dessen Weiten aus und stellt dadurch mit geschmackssicherem Griff ein Album für den Sommer zusammen, das ohne die fesselnde Stimme von Kevin Devine wohl nur halb so gut wäre.

(32:38) (8/10)