TRANSGRESS

No Place to hide LP+CD

Erst mal was zum Label: hinter GB 45 verbirgt sich Job Croiger, seines Zeichens Deutschlands ältester Jungfilmer. Auf seinem Label veröffentlicht er ausschließlich von ihm persönlich handverlesene Künstler.

Hinzu kommt, dass die veröffentlichten Platten mit besonders schwerem, farbigem Vinyl und vor allem seiner großartigen Covergestaltung im so genannten Op-Art-Gimmick-Style versehen werden.

So was gibt es natürlich nur in limitierter Auflage von immer 1000 Exemplaren. Tatsächlich ist die Covergestaltung absolut großartig geworden. Sich bei Bewegung stets verändernde Muster, dass einem schon nach kurzer Zeit ein Besuch beim Optiker ins Haus steht.

Kommen wir nun zum unangenehmen Teil. Dazu ein kurzes Zitat aus dem Infosheet: "Der Sound: einfach harter Rock, no more - no less, kurz um: AC/DC, Janis Joplin, Motorräder, Leder und man munkelt, dass die SCORPIONS einen Song dieser Band covern wollen." No more - no less? Doch, auf jeden Fall less, ganz viel less.

Vom Sound her geht der Großteil der Platte ja in Ordnung, sofern man Rock mag, aber ich habe mich lange nicht mehr so gegruselt wie bei dieser Sängerin. Kategorie Rockröhre - und das ist nicht positiv gemeint, noch dazu ohne Röhre.

In den Medien taucht in letzter Zeit öfters der Vergleich zwischen der Stimme eines gewissen "Nachwuchstalentes" und Kermit dem Frosch auf. Wenn jemand das im Rocksektor für sich beanspruchen kann, dann ist das diese Sängerin.

Unerträglich. Und Ärger mit meiner Frau hab ich auch noch bekommen, weil ich mir den Sonntagnachmittag für diese Platte ausgesucht habe, an dem derartige Stimmbelästigungen absolut unerwünscht sind.