DENALI

The Instinct CD

Ihr selbstbetiteltes Debüt wurde letztes Jahr veröffentlicht und, soweit mir bekannt ist, zwar wohlwollend angenommen, aber die große Euphorie blieb doch aus. Fragt sich nur warum, denn seinen Stil hatte der Vierer um Sängerin Maura Davis, die eine klassische Gesangsausbildung genossen hat und der Band mit ihren absolut phantastischen Vocals Seele und Unverwechselbarkeit einhaucht, schon gefunden.

Falls der Name Davis nun Keeley Davis von ENGINE DOWN ins Gedächtnis rufen sollte, so seid ihr auf der richtigen Spur, sind die beiden doch Geschwister und Keeley ebenfalls Teil von DENALI, sowie Jonathan Fuller, ebenfalls ENGINE DOWN, der auf diesem Album die Rolle des Schlagzeugers übernimmt.

Aufgenommen wurde die Platte von Peter Katis, der schon bei INTERPOL und MERCURY REV ganze Arbeit leistete. Soweit, so brillant. Man hört neun Songs reinster Schönheit und absoluter Perfektion.

Mauras Gesang lässt sich wirklich nur mit Beth Gibbons von PORTISHEAD oder BJÖRK vergleichen und ihre eisige Stimme, die einem Schauer über den Rücken jagt und zugleich entzückend ist, wird von melancholischen Gitarrenpassagen und Trip-Hop-artigem Drumming und Samples grandios ergänzt.

Songs wie "Surface" tragen zuerst deutlich die Handschrift von Keeley und nehmen urplötzlich eine Wendung, als die Gesangslinie die Elemente aufgreift und die Emotionen noch klarer umreißt.

Mit das beste Album, das ich in langer Zeit gehört habe, und mit dieser Aussage werde ich nicht lange alleine dastehen. Scheinen doch auch mehrere Majors Interesse an dem Material bekundet zu haben, was bei einem Album wie "The Instinct" wahrlich kein Wunder ist, trotzdem ist die Band Jade Tree weiterhin treu geblieben.

Momentan ist das Quartett mit den schicken Frisuren mit RAINER MARIA in den Staaten unterwegs und mit diesem Album werden sie sich in die Herzen der Leute spielen. (9/10)