SAVES THE DAY

In Reverie CD

SAVES THE DAY sind inzwischen beim Major Dreamworks gelandet und somit sieht man nur noch ein kleines Vagrant-Logo auf dem Album blitzen. Producer Rob Schnapf ist man jedoch treu geblieben und die allgemeine Frage, die wohl beim vierten Album aufkommt ist, ob die Band um den kleinwüchsigen Frontmann Chris Conley ihren auf "Stay What You Are" eingeschlagenen Weg weiterverfolgen wird, oder sich auf den auf "Through Being Cool" und bereits auf "Can't Slow Down" gespielten schnellen melodischen Hardcorepunk zurückbesinnen wird.

Das ist bereits nach dem Opener "Anywhere With You" zu beantworten, man hat sich offensichtlich bis zum Exzess das blaue Album der BEATLES zu Gemüte geführt und man kann das durchaus als Weiterentwicklung zum Vorgängeralbum werten.

Ist das nun Hippie-Emo oder Pilzkopf-Rock? Ich weiß es nicht, jedenfalls ist es in diesem Kontext eigenständig und ungewohnt. Wer Glockenläuten wie in "Morning In The Moonlight" in einem Song sampelt, oder in "Monkey" die Harmoniefolge von "Michelle" mit der von "Lucy in the sky with diamonds" kombiniert, der bewegt sich eindeutig nicht mehr im Hardcore-Bereich.

Ist aber auch spannender sich zu entwickeln, als vier Alben lang LIFETIME zu plagiieren. Wer diesem beatlesken Flair etwas abgewinnen kann, sollte sich "In Reverie" nicht entgehen lassen, denn SAVES THE DAY zeigen den Bands, die bereits auf dieser Welle mitschwimmen, wer bei Papi zuerst die Pilzköpfe entdeckte.

(9/10)