PHOENIX

Snow in August MCD

Es tut sich wieder was in Italien. Nachdem lange Zeit kaum eine Hardcore-Band von dort die Landesgrenzen überwinden konnte, folgen nun Pionieren wie TO DIE FOR so einige andere Bands. Eine relativ junge Band sind auch noch PHOENIX, die mit diesen fünf Songs ihr Debüt vorlegen.

Death Metal-Gitarren und Double Bass-Attacken preschen dabei gekonnt inzeniert aus den Boxen hervor und lassen zuerst nur wage eine Hardcore-Band vermuten. Überraschend und unkonventionell sind aber die bereits nach kurzer Zeit auftauchenden Emo-Elemente.

Nicht nur, dass auch ein klarer Gesang in Erscheinung tritt, der zudem sehr an KEEPSAKE erinnert, sondern auch die restliche Band folgt diesen Einflüssen. Mag dieser Mix im ersten Moment noch irritieren, so weicht die Skepsis doch schnell einer Begeisterung, wie innovativ hier die beiden, sich sonst diametral entgegengesetzt stehenden Sparten vermengt werden.

Dabei folgt nicht nur ein einfacher Metal-Emo-Wechsel, sondern durchaus eine richtige Vermischung, die die verkrusteten Strukturen beider Genres aufzubrechen vermag. Ein sehr interessantes Album, dessen Titel die Musik treffend erfasst.

(27:19) (7/10)