HUGO RACE & THE TRUE SPIRIT

The Goldstreet Sessions CD

Der Australier Hugo Race ist auch schon ewig dabei, und ging, trotz eigentlich immer sehr guter Platten, vor allem als Sparversion von NICK CAVE durch, bei dem er auch mal Gitarre gespielt hat. "The Goldstreet Sessions" ist sein erstes Studioalbum seit vier Jahren und beim ersten Mal sind mir echt die Füße eingeschlafen.

Aber man muss die Platte schon in Ruhe auf sich einwirken lassen, denn Race hatte hier nicht unbedingt eine klassische Rockplatte im Sinn, sondern einen Ambient-Trip, eingespielt mit herkömmlicher, urwüchsiger Rockinstrumentierung, einen düsteren Soundtrack, der den Hörer auf andere Bewusstseinsebenen führen soll, ohne dass dabei allzu viel mit Elektronik gearbeitet wird.

Race scheint in so einem Sound seine wahre Berufung gefunden haben, denn seine "normalen" Rockplatten waren mit der Zeit doch immer eintöniger geworden. Sein früherer "Blues-Rock" verschwand immer mehr, aber auch diesen Sound hat er erst jetzt so richtig perfektionieren können, sieht man mal von seinem schon ein paar Jahre zurück liegenden experimentellen Mailorder-Only-Album "Wet Dream" auf Glitterhouse ab, das ich noch in sehr guter Erinnerung habe.

(8/10)