AUF DER MAUR

S/T

Wir erinnern uns: Melissa Auf Der Maur war die süße letzte Bassistin von HOLE und danach noch kurz bei den SMASHING PUMPKINS im Dienst. Mehr oder weniger parallel zur Platte ihrer ex-Arbeitgeberin Courtney Love erscheint auch ihr erstes Soloalbum, dem man den Einfluss von Bands wie QOTSA, A PERFECT CIRCLE oder eben der PUMPKINS deutlich anmerkt.

Auf Der Maur produziert dabei eine Art Progressive-Hardrock, bleischwer, fast etwas träge, und zwischendurch mit ganz hübschen Melodien versehen, soweit das in diesem Kontext möglich ist.

Was soll man sagen, bei allem ästhetischen Reiz - also die Musik, nicht nur Frau Auf Der Maur - ist diese Platte einfach stinklangweilig, ein Großteil der Songs rauscht an einem vorbei, ohne dass tatsächlich irgendwas hängen bleiben würde, oder man vergisst das gleich wieder.

Ähnlich wie bei Courtney Love gibt es da zwei, drei herausragende Stücke, der Rest ist breiiger Alternativerock mit mittelmäßigem Songwriting, von Chris Goss (von dieser unerträglichen Kackband MASTERS OF REALITY) produziert, was wohl irgendwie ganz toll sein soll.

Da hat Courtney Loves Album fast noch die größere Existenzberechtigung, denn Auf Der Maurs Platte ist so wenig zu fassen wie der Arsch einer Ameise, und hat mehr den Charakter von angenehmer Hintergrundbeschallung.

Wenn es diese Platte nicht geben würde, man würde sie nicht vermissen. (03/10)