LADYBUG TRANSISTOR

S/T CD

LADYBUG TRANSISTOR sind ein schönes Beispiel, wie aus einem hässlichen Entlein ein hübscher Schwan werden kann, denn der barocke Kammer-Pop auf ihrem 2001er Album "Argyle Heir" war zwar ganz charmant, aber auch todlangweilig.

Auf ihrem bisher fünften Album schütteln sie nun plötzlich die herrlichsten Popsongs nur so aus dem Ärmel, da würden selbst BELLE & SEBASTIAN noch ganz blass, vor allem angesichts des wundervollen "The Places You'll Call Home" oder "Please Don't Be Long" - besser kann man eine Orgel wohl nicht mehr zum Einsatz bringen.

So kann man Kitsch elegant für sich kultivieren, wie das bereits schon die BEACH BOYS und Burt Bacharach taten, dazu kommt eine verspielte Instrumentierung mit Orgel, Streichern und Pedal Steel-Gitarre.

Eine vollendete Platte mit 13 ausnahmslos großartigen Songs, die zwar alle etwas nostalgisch gefärbt sind, aber genau das macht ja hier den Charme aus. Jetzt gibt es wohl wirklich keinen vernünftigen Grund mehr, das schwache letzte BELLE & SEBASTIAN-Album erneut aus dem Regal zu ziehen.

(08/10)