RAL PARTHA VOGELBACHER

Kite vs.Obelisk

Das zweite Album der Band aus San Francisco. Super hat der Chadwick Bidwell das wieder fabriziert. Morgens nach durchgezechter Nacht aufgestanden und mit ein paar Kollegen von nebenan etwas Musik gemacht.

Die 13 Songs charakterisiert durch wunderschöne lustige schamlose Texte und locker flockige Pop-Töne mit ein wenig Jazz und Folkrock. Die Songs klingen ebenso wie der Platz der Aufnahme, nämlich nach Schlafzimmer: Schrammelig, schräg, aber doch fühlt man sich angesprochen und hat das Verlangen nach mehr.

Nicht jedes Lied bleibt einem im Gedächtnis hängen, eigentlich geht's schon beim zweiten damit los, aber nach dem Aufmacher "Warhorses provide presumptive perspectives" mag man eh weiter hören ...

und wenn's nur aufgrund der Lyrics ist, die jedem Hippie die Wörter aus dem Mund nehmen. "Kite vs. Obelisk" hat sowohl viel Pop als auch Alternative und Lo-Fi im Gepäck, dabei werden die instrumentalen Aspekte aber immer übertönt von der Stimme aus dem staubigem Bedroom.

Dass man mit diesen poppigen Sing-a-longs wahrscheinlich nicht die breite Masse erreicht, ist äußerst wahrscheinlich, aber ich denke, dass dies auch nicht der Sinn ist. Leute, die auf Stephen Malkmus stehen und denen es am Arsch vorbeigeht, ob nun über spanische Matadore, das Verhältnis zwischen einem Fahrrad und seinem Radler oder über Schlafzimmer-Lappalien gesungen wird.

(08/10)