200 SACHEN

s/t MCD/12"

Gut, dass Tom Radio Blast und ich vorher über mein Urteil zu dieser Band gesprochen haben, dann trifft ihn der Verriss nicht unvorbereitet. 200 SACHEN also, aus Wiesbaden, sind mit Sicherheit einer der unangenehmsten Auswüchse in Sachen "Wir sind irgendwie punky, haben deutsche Texte und finden MIA und WIR SIND HELDEN ganz toll".

Nun bin ich in der Regel so fair, Platten, die ich nicht mag, einfach weiterzureichen, doch hier geht Aufklärung vor Fairness: 200 SACHEN und speziell ihre Frontfrau Katta bzw. deren Stimme sind so penetrant, unangenehm und dumm, dass ich da nicht einfach drüber hinweg sehen kann.

Wenn Katta anfängt zu singen, würde ich selbst im tiefsten Winter meine Socken ausziehen und barfuß nach Hause laufen, nur um etwas zur Hand zu haben, was ich ihr in den Mund stopfen kann.

Und erst die Texte - gruselig! Dummdreist, banal, grausam - unterstes Schlagerniveau, nur leider ernst und nicht ironisch gemeint. "Das kribbelt im Ohr" etwa, dumme Scheisse, und noch viel schlimmer, "Beatbox", völlig sinnloser Mist, so dumm, dass man sich zu schämen beginnt für die VerfasserIn dieser Zeilen.

Die Musik: haha, nennen wir's NDW-Punk oder so, absolut mittelprächtig, anbiedernd as fuck. Dazu passt dann auch, dass der namensgebende Titelsong "200 Sachen" im Soundtrack des strunzdummen Films "Autobahnraser" zu hören war, womit das Info dann auch noch protzt.

Musik, die perfekt zur Untermalung von sinnfreien Teenager-Vorabendserien geeignet ist, und wer mal was richtig Unangenehmes sehen will, sollte sich die Website des Labels anschauen: www.ohmysweet.de - Musicbiz-Großkotzerei par excellence.

Mit 200 SACHEN - an die Wand! (11:54) (01/10)