LIQUID VISIONS

From The Cube CD

Die Berliner Psychedelic Rocker von LIQUID VISIONS melden sich mit ihrem bereits vierten Longplayer zurück. Stärker als auf früheren Alben setzt sich der Trend durch, den der Vorgänger "Hypnotized" schon eingeläutet hatte.

Der Sound wirkt härter und rockiger, mit stärkerem 70er-Einschlag als noch auf den ersten beiden Alben. "From the Cube" überzeugt mich weit mehr als das letzte Album, weil eine stärkere homogene Linie rübergebracht wird.

Gekonnt schon der Opener "What it is", der hypnotisch und statisch beginnt, Spielvarianten einwebt und als man schon glaubt, das Thema hält sich durch die viereinhalb Minuten, geht es auf Achterbahnfahrt.

Nett auch das kleine Drogenwortspiel im Refrain, soweit es sich um einen solchen handelt. Der bei Psychedelic-Platten schon obligatorische 15 Minuten-Song findet sich wie eher unüblich in der Mitte des Albums und bildet daher so was wie einen ausschweifenden musikalischen Zwischenpart, gut geeignet noch mal Kohlen ins Feuer zu werfen, der Sitar zu lauschen, den Kopf in den Nacken zu legen, Blick in die Wolken, solange bis man meint, oben ist unten und man sich am Boden fest hält, um nicht geradewegs in den Himmel zu stürzen.

Leider fällt man in der letzten Minute doch noch und wirbelt davon, wird aber gerade rechtzeitig vor dem Aufprall durch den folgenden Song "Moonspell" auf den Boden der Tatsachen zurück geholt.

Um gleich darauf hin wieder auf Reise zu gehen. "Ebola Monster" ist eines, ein gewaltiges, Furcht erregendes zudem. Kaum dass man sich in Sicherheit wähnt, weil einen die Krallen mal für wenige Minuten nicht versuchen auseinander zu reißen, zerrt es wieder an dir und vollendet sein schauerliches Werk.

Da ist es versöhnlich und für die Psyche zuträglich, dass die CD noch mit einem Bonusstück aufwartet, dessen beschwingt orientalisch angehauchter Instrumental Psych die Verhältnisse im Kopf wieder gerade rückt.

(56:00) (08/10)