DANZIG

Circle of Snakes CD

Was hat man nicht alles von diesem Scheibchen erwartet... Black Metal sollte Glenn angeblich plötzlich spielen, hieß es im Internet, und das düsterste Album seiner Karriere abliefern, wie er selber sagte.

Nichts dergleichen. "Circle of Snakes" ist lediglich das beste Werk des Egozentrikers seit "Danzig 4" auf den Markt kam. Von Black Metal keine Spur, und düsterer als vergangene Scheiben ist der achte Streich auch nicht.

Dafür jedoch gibt es endlich wieder den unverkennbaren Gesang des Meisters, ohne störende Computereffekte, gepaart mit Riffs, die teilweise sogar auf "Lucifuge" Platz gefunden hätten. Stücke wie der groovende Titeltrack, das atemberaubende "1000 devils reign" oder das getragende "When we were dead" dürfen sogar für sich in Anspruch nehmen auch auf lange Sicht zu ewigen Highlights der Band zu gehören.

Soweit die Lobpreisungen ... Doch Danzig wäre nicht Danzig, wenn er nicht auch wieder einiges verbockt hätte. Größtes Manko neben dem unsäglichen Track "HellMask" - ist der wirklich bescheidene Sound, der die Klasse einiger Track fast nur erahnen lässt.

Das Schlagzeug klingt wie im Keller nebenan gespielt und die Gitarren krächzen dumpf im Hintergrund. Dass sogar das ehemalige Stimmwunder selbst seinem Stimmumfang der Anfangstage hinterher hechelt ist ja bekannt, aber die miserable Produktion macht das Problem offensichtlicher.

Nach dem ersten Schrecken und mehrmaligem Hören jedoch kann man sich auf die Songs an sich konzentrieren und macht die oben schon angedeutet Entdeckung, dass "Circle Of Snakes" ein Album ist, welches Fans von "Danzig 1-4" durchaus glücklich machen wird, ohne zu altbacken zu klingen.

Danzig-Jünger kommen also auch an "Danzig 8" nicht vorbei.