MIDNITE SNAKE

s/t CD

MIDNITE SNAKE, wenn das nicht mal ein Bandname ist, der eine gewisse Erwartungshaltung aufbaut. Dabei handelt es sich um ein Trio aus Pittsburgh um den MOODEY LEMON-Schlagzeuger Paul Quattrone. MIDNITE SNAKE scheint die Instrumental-Acid/Hard-Rock-Variante zum rauen Bluessound der BLACK KEYS sein.

Ein schnelles, brutales Fuzzgitarren-Unwetter aus den Tiefen des Psychedelicrocks der 70er, das Hendrix und MC5 wie seichte Chartsmucke wirken lässt, und ähnlich radikal wie ONEIDA daherkommt, wobei es bei MIDNITE SNAKE die Direktheit ihres kaputten, kakophonischen Gitarrensounds ist, der die Platte ausmacht, und weniger ein experimenteller oder avantgardistischer Umgang mit Rock.

Eigentlich acht Songs, aber die Platte scheint mehr eine durchgängige Jam-Session zu sein, nach der einem echt die Ohren bluten. Eigentlich sollte man das ja nicht, um der lieben Ohren und Nachbarn willen, aber es ist einfach zu verlockend, den Lautstärkeregel bei dieser Platte bis zum Anschlag aufzudrehen und sich so richtig das Hirn durchpusten zu lassen.

Denn man kann ja bekanntlich auch ohne Drogen Spaß haben. Aber kann man so eine Platte auch ohne eine gehörige Portion Drogen aufnehmen? (09/10)