TOY DOLLS

Our Last Album? CD

Wohlweislich hat Olga dem Titel des 783. TOY DOLLS-Albums ein Fragezeichen angehängt, und selbst wenn dem nicht so wäre: einem "last album" kann man ja immer ein "very last album" und dem ein "very, very last album" folgen lassen und immer so weiter.

Sei's drum, ich bin vom neuen Werk der englischen Spaß-Combo jedenfalls positiv überrascht. Olga hat sich eine neue Band zusammengestellt, und auch wenn ich dachte, ich wäre mit den TOY DOLLS durch, da ihre Alben in den Neunzigern immer bemühter und unlustiger geworden waren, so macht mir diese Scheibe einfach Spaß, kann ich sie nicht hören, ohne ständig ein Grinsen im Gesicht zu haben.

Funpunk war und ist hier kein Schimpfwort, die TOY DOLLS, deren Mastermind Michael "Olga" Algar ist, spielen immer wieder den gleichen Song, leicht variiert und bleiben sich so selbst treu.

Kaum zu glauben, dass diese Band Anfang/Mitte der Achtziger eher in einem Oi!-Punk-Kontext wahrgenommen wurde. Heimlicher Hit der Scheibe ist ganz klar "The death of Barry The Roofer with vertigo" (hier auf der Ox-CD zu hören), aber auch die anderen kurzen Smasher, bei denen eine Prominentenliga alter englischer Punker die Backing-Vocals gesungen hat, reißen spontan mit.

Logischerweise darf auch hier die obligatorische Coverversion nicht fehlen: "The final countdown" von EUROPE musste dran glauben, wobei es doch sicher auch neuere und passende Opfer gegeben hätte, oder? Wenn man die TOY DOLLS mag, eine überdurchschnittliche neue Platte - wenn nicht, dann Finger weg, dann wird das auch nix mehr, fürchte ich.

(40:14) (07/10)