VELVETONE

Switchback Ride CD

Man sagt doch, dass die dritte, oder war es die vierte (?), Platte immer die schwierigste sei, weil man jetzt entweder richtig durchstarten muss, bevor man sich musikalisch entgültig festlegt oder noch einmal was neues ausprobiert ...

Ich weiß nicht, diese Platte hier zündet überhaupt nicht, das sind nicht die VELVETONE, die ich kenne und liebe. Das ist wie sich auf dem Wüsten-Highway an Geschwindigkeitsbeschränkungen zu halten oder nachts mit angezogener Handbremse durch Ostdeutschland zu fahren.

Die Zutaten sind so exquisit, dass eigentlich nix hätte schief gehen können, aber meistens kommt es anders und zweitens als man denkt. Der Beat stampft ununterbrochen, die Gitarren sind extrem gestimmt und der Gesang umschmeichelt alle Sinne.

Bei der Auswahl der Coverversionen bewiess man Geschmack: Waylon Jennings und FRANKIE GOES TO HOLLYWOOD sind großartige Treffer! Aber irgendwie klingt das alles einen Hauch zu perfekt. Da fehlt der Dreck, da fehlt der Schmierfilm, da fehlt der Rauch in den Augen, der einem die Sicht vernebelt.

Auf den Punkt gebracht: Es fehlt das meistens unbeschreibbare, geheimnisvolle "Etwas" darin, was für den letzten und endgültigen "Kick" sorgt. Der Rock rollt nicht ... (52:41) (07/10)