VARIOUS ARTISTS

Solo Album LP

Die Verwirrung ist perfekt: Die Band nennt sich VARIOUS ARTISTS, und das Werk der Gruppe heißt dann ausgerechnet "Solo Album". Sehr witzig. Versucht mal, mit den Suchbegriffen was Gescheites über die Band im Internet zu finden.

Aussichtslos. Leider gibt's auch keine Linernotes, dafür aber ein riesiges Textblatt. Toll. Braucht kein Mensch, der halbwegs englisch kann. Egal, das ist alles, worüber man bei dieser Platte meckern kann.

Die ist einfach wunderbar. Perfekter Powerpop, wie er wohl nur in Großbritannien Anfang der Achtziger entstehen konnte. Gleich beim Opener "Money matters" geht es mit einer jubilierenden Jingly-jangly Leadgitarre los, die dem Popfreund die Nackenhaare aufrichtet.

Dazu Melodien wie vom Zuckerbäcker, und das Ganze geht dazu noch nett nach vorne los. Dann gibt es auch noch ein paar Songs mit den zeittypischen Ska-Anleihen, manches klingt nach 79er Mod-Revival, und ab und zu nehmen die VARIOUS ARTISTS sogar den C-86 Indie-Schrammel-Sound vorweg ("Stephen's body" oder "Time of my life").

Warum diese Band nicht wenigstens einen klitzekleinen Hit hatte, ist einfach unbegreiflich, aber es hat ja niemand behauptet, dass es im Popgeschäft gerecht zugeht. (9)