ROGER MIRET & THE DISASTERS

1984 CD

Man sagt ja immer, Frauen können mehrere Sachen auf einmal, aber ich wäre ehrlich gesagt überfordert, wenn ich so viele Sachen gleichzeitig machen würde wie Roger Miret. Da hab ich in der letzten Ausgabe noch das neue AGNOSTIC FRONT-Album besprochen, und schwuppdiewupp, hat der Mann schon wieder eins mit seiner anderen Band draußen.

Musikalisch vermute ich mal, dass er einen Ausgleich zum Hardcore sucht, denn die Sachen, die er mit den DISASTERS macht, sind eher sehr schöner, melodiöser Streetpunk. Er und Rhys Kill, der Gitarrist der DISASTERS, teilen wie ich eine Vorliebe für Bands wie die STIFF LITTLE FINGERS, BLITZ und die BUZZCOCKS und das hätte zugegebenermaßen nicht so ganz zu AGNOSTIC FRONT gepasst, obwohl da in letzter Zeit auch der Einfluss leicht durchschimmerte.

Nach dem selbstbetitelten Album von 2002 ist "1984" das zweite Album der DISASTERS. Damals war ex-BRUISERS-Mann Johnny Rioux am Bass, aber der scheint wohl unterwegs verschütt gegangen zu sein.

Vielleicht hatte der ja was anderes zu tun. Kann halt nicht jeder so viel auf einmal wie Roger Miret. Aber zurück zu "1984". Wie der Titel schon sagt, geht es textlich um die guten alten Zeiten, an die ich mich leider nicht erinnern kann, da ich erst 1983 geboren wurde, aber egal.

Meine persönlichen Anspieltipps sind "Loud and proud" und der Titelsong "1984". Schwache Songs gibt es keine, aber "The boys" gefällt mir trotzdem nicht so sehr, da es mir irgendwie zu sehr nach "Tell us the truth" von SHAM 69 klingt.

Das ist zwar auch toll, gibt es aber schon, daher einziger Minuspunkt für "The boys", ansonsten ist die Platte genial. Um mit den Worten des Bandinfos zu schließen: Consider yourself warned to sing along! (29:46) (9)