ALLEE DER KOSMONAUTEN

s/t LP

Heilige Scheiße ... Nein, ALLEE DER KOSMONAUTEN aus Berlin haben keine religiösen Texte. Böse und fies ist das hier. Es sind nur vier Songs auf dieser Platte, aber die sind lang, zum Teil verdammt lang.

Zu lang können die Songs von den KOSMONAUTEN gar nicht sein, es wird wirklich zu keinem Zeitpunkt langweilig, die Musik fährt beim Crust los, nimmt in den auf dem Weg liegenden Dörfern jazzige Psycho-Parts und Frickelrock mit, um schließlich völlig unerwartet bei der Melodie einzutreffen.

"Guten Freunden gibt man schon mal ein Küsschen", denkt sich diese und holt was zum Naschen raus. Sehr abwechslungsreiche Sache, größtenteils fühle ich mich allerdings animiert, zu dieser musikalischen Apokalypse (laut hören!) meinen Kopf gepflegt gegen die Wand zu nageln, oder wahlweise raus zu gehen um einen Schneemann zu verprügeln.

Über Minuten wird gezogen, gezerrt, zäh vor sich hingestolpert, als ob die Band angeschossen wäre, dann wird zum Angriff übergegangen. Bei einem Song singt Lele, früher bei JENIGER, und die Aufmachung der LP ist sehr cool, ein schönes kleines Poster liegt bei.

Wirklich gut, wäre mein Tag heute schrecklich gewesen, würde ich dem ALLEE DER KOSMONAUTEN-Debüt sicherlich ein bis zwei Punkte mehr geben, aber dafür ging es mir heute zu gut. (7)