HGH

Miracle Working Man CD

Kaum ist die "International Tussler Society", siehe Besprechung im letzten Heft, aus meinem CD-Spieler verschwunden, halte ich schon die nächste Kuriosität mit Beteiligung eines MOTORPSYCHO-Musikers in den Händen.

Eingeweihte dürfte das allerdings kaum mehr beunruhigen, denn "Miracle Working Man" ist bereits das vierte Album der Band um Hakon Gebhardt, der vor einigen Jahren immerhin mal als bester Banjo-Spieler Norwegens ausgezeichnet worden ist.

Und warum ihm diese Ehre zuteil wurde, bekommt man einmal mehr eindrucksvoll zu hören, während Country in all seinen Spielarten (die zu nennen müßig ist, weil sie hier eh niemandem etwas sagen) zelebriert wird.

Erwähnenswert ist noch, dass das Duo, das einst vom Trio zu einem solchen geschrumpft ist, nun seinen verlorenen Sohn, das ursprüngliche zweite H, Lars Haugen, wieder in seinen Reihen begrüßen kann, wenn auch zunächst nur als Instrumentalist, nicht als verantwortlichen Songwriter.

Ich muss sagen, von allen vier Alben gefällt mir dieses hier am besten, da es im Gegensatz zu früher weitgehend auf Experimente verzichtet und sich auf die schönen Popsongs konzentriert. Zudem ist der Sound gut wie nie, da man mal nicht in einer Hütte im Wald oder auf diversen Hotelzimmern aufgenommen hat, sondern in einem Studio.

Und ganz nebenbei wird hier die Botschaft des ominösen Father Seb verbreitet, eine Botschaft von Liebe und Toleranz, und das ist doch unbedingt unterstützenswert. Oder etwa nicht? (39:52)