GENERAL PATTON VS. THE X-ECUTIONERS

Joint Special Operations Task Force CD

Es war ja echt nur eine Frage der Zeit, wann Mike Patton mal mit seiner Namensgleichheit zum WKII-General George Patton kokettieren würde. Hier ist es also endlich so weit, Artwork, Platten- und Songtitel, Thematik, alles im "Military-Stil", den die USA, wo Bonzengesindel gerne in überdimensionierten Golfkriegsgefährten zum Shoppen fährt, ja so perfekt zum Mittelpunkt ihrer Kultur gemacht haben.

Manchmal ist man ja so froh, in Deutschland zu leben, wo die Protestkultur der Sechziger, Siebziger und Achtziger mit dem ganzen preußischen Uniformscheiss endgültig aufgeräumt hat. Auf der endlos langen Kollaborationswunschliste jedenfalls kann "unser" Patton einen weiteren Strich durch einen Namen machen, den der Eastcoast-Turntable- und Studioartisten X-ECUTIONERS.

Und puh, das Ergebnis ist schlicht umwerfend, beeindruckend, verwirrend und beinahe (aber nur beinahe) überfordernd, hat was von einem irren Zusammenschnitt von 23 rasend schnellen Kurzfilmen, von denen sich jeder mit einem anderen Thema beschäftigt, eine zu Songs gewordene Bilderflut aus unzähligen Samples und Klängen, mal jazzy, mal hiphoppig, mal soulful, mal psychedelisch.

Dabei ist das Album gar nicht mal soooo extrem, will heißen, man kann sich die oft sehr kurzen Songs und Soundschnipsel im Vergleich zu anderen Platten Pattons tatsächlich anhören und fühlt sich nicht überfordert.

Schade, dass der Vorabversion keine Texte beiliegen, die hätten mich hier dann doch mal interessiert. (46:28) (8)