INTERSTELLAR PIRATES

The Needless Way The Sun Slowly Disappears CD

Mit einem langen Titel kommt das Album der PIRATES daher. Saubere Gitarrenläufe, gebrochen-schräge Hooklines und schnell wieder verschwindende Gitarren, dazu treibende Basslinien und ein die Bassdrum betonendes Schlagzeug liefern das Intro.

Im Hintergrund kommen dann im zweiten Track die das Album durchweg begleitenden Elektronics dazu. Da wabbert es und klimpert aus der Electrokiste und schafft einen spacigen Background für die weiter laufenden Gitarren.

Ordentlich gesetzter Gesang und Texte, die an den meisten Stellen ganz ordentlich daher kommen - "Is it fever or fear? We all have to keep clear / I must not sit here drinking so I disappear" - runden es zu einem ordentlichen Album ab.

Im Sinne des Nicht-Verschwindens handeln die fünf interstellaren Piraten konsequent ihr ganzes Album ab und erfüllen die Erwartungen, die man nach dem Debüt 2001 mit "Restless Brain Syndrome" vielleicht von ihnen erhoffen konnte.

Melodiöser ist es geworden, manchmal gehen die harten Stücke in lyrische Popsongs über und der Gesang klingt wie eine Ballade aus ... Aber schon der nächste Song nimmt wieder Geschwindigkeit auf, die Elektronikkiste beginnt wieder zu rappeln und weiter geht's.

Sie schaffen die Verknüpfung von rasantem Crossover-Rockpop, spacigem Backgroundsound und klarem Pop - und ein bisschen interstellar muss dann auch sein: "Like all starships have a holo / All aircraft carriers have a homo / All you butterfly rainbow open garages / Tell you it's all over now / You can't kick me no more somehow".

Bei den Songs, die die Kassler Jungs da liefern, sind ein paar dabei, die man gerne mal öfter anhören mag, auch wenn einem bei ein paar Stücken dies "Das ist ja wie ..."-Gefühl anfällt. Und macht es bitte nicht, wie am Ende von "Restless Brain Syndrome": "So I gotta hide where nobody else can find me"! Skywalker dreht jetzt erst noch mal eine Runde.

Vielleicht trifft er ja Ford oder Arthur. Oder die INTERSTELLAR PIRATES. Bestimmt tauschen sie dann ihre neuen Alben miteinander aus! Das macht man so bei interstellaren Begegnungen. Ist einfach höflich! (50:52) (6)