BERND HÖVELMEYER & THE NYMPHPOMANIACS

Snaky Sounds For Strange People CD

Ich wär so gerne cool-kaputt wie Iggy oder Keith Richards, mag sich der Bielefelder Gitarrist und Songschreiber Bernd Hövelmeyer auf den großen Wunschzettel des Lebens geschrieben haben. Das mit dem cool hat nicht so ganz geklappt, aber kaputt ist das schon einigermaßen: Den Blues mit dem Zorn des Punkrock kombiniert, das ist die Stoßrichtung, die die NYMPHOMANIACS auf dem mittlerweile vierten Album (alle in Eigenregie auf NeatNeat veröffentlicht) konsequent weiter verfolgen wollen.

Dazu packt man dann die Riffs der Seventies-STONES zusammen mit der Junk/Glam-Attitüde der "Raw Power"-Ära der STOOGES, und im Resultat ergibt das eine Mischung, die verblüffende Ähnlichkeit mit australischen Bluesern wie BEASTS OF BOURBON oder den DUBROVNIKS aufweist.

Die eher verschleppten Nummern gefallen dabei deutlich besser als die kraftmeiernden Rocksongs (obwohl gerade "Rock'n'roll cliché" den James-Williamson-Ähnlichkeitswettbewerb problemlos gewinnen würde) oder gar das unsägliche PINK FLOYD-Cover "Lucifer Sam".

In der Summe ein wenig zu viel Gitarrengegniedel und ein ausgeprägter Charisma-Mangel, der auch durch das von der Bielefelder Trashrock-Legende Buttermaker aufgenommene Live-Stück "Suicide pilot" nicht wettgemacht werden kann.

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