FOUR LETTER WORD

Like Moths To A Flame CD

Der grandiose Opener "Scared of the dark?" war unlängst auf der Ox-CD zu hören und machte schon mal neugierig auf das neue, dritte Album der aus Cardiff in Wales stammenden Band. Sechs lange Jahre sind seit deren letztem Album vergangen, damals noch auf B.Y.O., und lediglich diverse Kleinformate waren seitdem als Lebenszeichen zu vernehmen.

Es kam wohl einiges an Ungemach zusammen, unter anderem rechtliche Probleme im Zusammenhang mit dem Namen, aber darüber wird in Kürze in diesem Heft wohl im Rahmen eines Interviews zu lesen sein.

An Wut und Energie haben FLW jedenfalls nichts eingebüßt in den letzten Jahren, und die exzellente, enorm wuchtige und dabei auch sehr transparente Produktion, für die einmal mehr Frankie Stubbs verantwortlich zeichnet, verstärkt den positiven Eindruck nur noch, wie auch das Artwork von Frontmann Welly, seines Zeichens auch Herausgeber des "Artcore"-Fanzines, exzellent zu Musik und Anspruch passt.

FLW sind wütend und angepisst wie eh und je, doch wo Crust-Bands nur kotzen, hat hier die "Revolution" auch noch schöne Melodien und tritt mit einem Lächeln im Gesicht Arsch. Zu jedem Song gibt's im auf spezielles Papier gedruckten Booklet neben dem Text auch das passende Artwork, und simple Parolen waren sowieso noch nie das Ding des gerne und oft Besetzungswechsel vornehmenden Fünfers.

Was nun die musikalische Bandbreite der Band anbelangt, so zitiere ich einfach mal aus dem Info diesen exzellenten Satz: "THE CLASH or STIFF LITTLE FINGERS were never called ‚street punk', DEAD KENNEDYS or MINOR THREAT were never called ‚melodic hardcore' and THE FREEZE or AGENT ORANGE were never called ‚pop punk'." Dem gibt es nichts hinzuzufügen und doch beschreibt es gut die musikalischen Meilensteine auf dem Weg zu dieser Platte.

Und ich finde, die sollte man sich nicht entgehen lassen. (40:31) (8)