CAMERAN

The Zombie Walk MCD

Schade, die "Brand New Souls"-EP der Schweden, mit der sie vor zwei Jahren erstmals auf sich aufmerksam machten, ging an mir vorbei, und live habe ich sie trotz ständigen Tourens auch noch nicht gesehen.

Ich verspreche, das wird sich ändern. Denn mit ihrer neuen Vier-Song-EP machen CAMERAN so nachhaltig auf sich aufmerksam, dass man sich dem kaum entziehen kann. Hatte ich angesichts des Namens und ohne reingehört zu haben auf Metalcore getippt, so wird mir der zum Glück erspart.

Stattdessen gibt es fiebrigen, enorm druckvollen Post-Hardcore zu hören, dessen prägnantestes Merkmal die schrille Stimme von Gitarrist Aaron ist. Beim ersten Hören nervt die, danach hat man sich dran gewöhnt.

Die Musik: düsterer, dichter Gitarrensound, ein alles mitreißender Mahlstrom von Sound, überraschende Tempowechsel und der Kontrast von ganz lauten und ganz leisen Passagen. Eine Band von ähnlicher Dynamik wie JR EWING, doch - und das lässt sich schon nach nur vier Songs sagen - viel abwechslungsreicher.

Unbedingt die sehr schön aufgemachte, in Handarbeit gestaltete EP antesten. Und ich bin schon auf das Album im Sommer gespannt. (17:49) (08/10)