PENNYWISE

s/t CD / Unknown Road CD / About Time CD

Dass PENNYWISE Schlagzeuger Byron McMackin die VANDALS bei ihrem Irak-Ausflug Ende Dezember begleitete, da VANDALS/A PERFECT CIRCLE-Drummer Josh Freese nicht konnte, wird möglicherweise die eine oder andere Frage nach sich ziehen.

Was aber nichts daran ändert, dass PENNYWISE eine der wichtigsten und besten kalifornischen Punkbands sind. Nachdem 2004 ihr Homevideo "Home Movies" auf DVD neu veröffentlicht wurde, folgen dieses Jahr die ersten vier PENNYWISE-Alben "S/T", "Unknown Road", "About Time" und "Full Circle".

Alle erscheinen zum Midprice, sind neu gemastert und enthalten teilweise Bonussongs. "S/T", das erste Album der Herren aus Hermose Beach, beinhaltet einige Songs, die auch heute - 14 Jahre nach Veröffentlichung - noch zum Liveset der Band gehören.

Beispielsweise "Wouldn't it be nice", "Living for today", "Pennywise" und "Bro hymn", welches PW bei jedem Konzert dem mittlerweile verstorbenen Bassisten Jason Matthew Thirsk, der auf "S/T", "Unknown Road" und "About Time" zu hören ist, widmen.

"S/T" ist ein sehr gutes Punkalbum, das ganz in der Tradition von Bands wie frühen BAD RELIGION oder den CIRCLE JERKS steht. Die Produktion ist nicht ganz so gut, was den Songs aber zu Druck und Energie verhilft.

Als Bonus gibt es auf der Neuauflage den Song "Psycho 89", der ein typisch knackiger PENNYWISE-Song ist, schnell, energisch, melodisch und auf den Punkt gespielt. (33:41) (09/10) Das zweite PENNYWISE-Album "Unknown Road" erschien 1993 und auch hier findet sich mit "Homesick" ein Song, den man 12 Jahre nach Release auch noch auf PENNYWISE-Konzerten zu hören bekommt.

"Unknown Road" kann man die Entwicklung von PENNYWISE hin zu druckvollerem Sound und noch besseren Songs deutlich anhören. Viele Songs beinhalten die heute für PENNYWISE typischen Elemente wie prägnante Refrains und sehr gute Melodien.

Und auch wenn dem Album eine Hymne vom Kaliber "Bro hymn" fehlt, so ist "Unknown Road" doch der logische Schritt nach "S/T". Ein gutes Album! (36:28) (08/10) Das 1995 erschienene "About Time"-Album ist das für mich wichtigste PENNYWISE-Album.

Durch die Platte wurde ich mit der Band vertraut, lernte sie im Alter von 14 Jahren kennen und seitdem schätze ich PENNYWISE sehr. "About Time" ist das beste der ersten drei PW-Alben. Die Produktion ist gut und das Album vereint die straighte roughness von "S/T" mit dem Verständnis für gutes Songwriting, das PW auf "Unknown Road" entwickelt haben.

Mit "Every single day" ist auf "About Time" einer der besten Songs, den Chaos-Kind Fletcher Dragge (Gitarre), Jim Lindberg (Gesang), Jason Matthew Thirsk (er starb 1996), Randy Brabury (übernahm den Bass nach J.M.

Thirsks Tod) und Byron McMackin (Drums) jemals geschrieben haben. Auf "About Time" stimmt fast alles. Sehr gute Melodiebögen treffen auf energische Strophe und textlich verschwimmen sozial-politische Themen mit persönlichen Dingen.

Außerdem ist der Druck und die Energie, die für PENNYWISE charakteristisch sind auf "About Time" zum ersten Mal überdeutlich präsent. "About Time" ist ein tolles Album, das für mich zeitlos ist und das ich mir immer wieder gerne anhöre.(32:20) (09/10) Alles in allem finde ich die PW-ReReleases gelungen.

Dass sie zum Midprice angeboten werden, ist überdies fair, da man so nicht das Gefühl bekommt, dass hier jemand neues Geld mit alten Schätzen verdienen will. Die ersten drei PENNYWISE-Releases sind wichtige Platten, ohne die es heutzutage vielleicht einige Bands weniger gäbe und darüber hinaus sollte man nicht vergessen, dass sie die Frühphase und die frühe Entwicklung einer der wichtigsten zeitgenössischen Bands einfängt und dokumentiert.