CONIC

Searching For A Parallel CD

In Sachen schrammeligen Indierocks ist hierzulande der Süden der Republik klar vorne. Zwischen Wiesbaden und Regensburg tummeln sich eine ganze Menge Bands, bei denen man unwillkürlich die Ohren spitzt, wenn sie einem unterkommen.

Ich denke da etwa an READYMADE oder, eine Nummer kleiner, an MONOPHOX. Und CONIC aus München zählen für mich zweifellos zu den besseren Vertretern der Zunft. "Prototype", ihr Debüt aus dem Jahr 2003 war schon sehr charmant, eingängig und überzeugend, anno 2005 ist das Ganze noch durchdachter und souveräner.

Man merkt, dass die Band mit dem Alter und der Erfahrung gewachsen ist. Die Songs auf "Searching For A Parallel" sind schlimmstenfalls solide, dafür ist aber unter den elf Stücken mehr als ein potentieller Geheimtipp.

Als Empfehlungen für ungeduldige Hörer seien hierbei mal der Opener "It's all over", "Who knows" oder mein Favorit "Don't call me" genannt. Das Album ist insgesamt nicht spektakulär, aber aus einem Guss.

Und einmal mehr zeigt eine Band, dass man das musikalische Rad nicht neu erfinden muss, wenn man mit Herz bei der Sache ist und ein Händchen dafür hat, großartige Popsongs zu schreiben. (38:28) (07/10)