KING AUTOMATIC

Automatic Boy CD

Mit Hasil Adkins verließ vor kurzem einer der Urväter der Kaputt-Rock'n'Roll-Alleinunterhalter die Bühne, aber die Enkelgeneration der One Man-Bands gibt Anlass zur Hoffnung. Neben Bob Logg III., BBQ, Fredovitch, Elvis Pummel oder dem Beatman himself mischt sich nun auch ein verrückter junger Franzose dazu.

Dabei handelt es sich um Jay, den Drummer von THUNDERCRACK und der fantastischen SQUARES. Auf seinem Voodo Rhythm-Debüt bringt uns der automatische König 14 ziemlich kaputte Nummern, darunter zwei Cover ("The model" von KRAFTWERK und DEVOs "Mongoloid").

Alles im Trash Rock'n'Roll-Gewand, nahe bei Billy Childishs Bluesgebolze, den REATARDS oder meinetwegen auch den Vertretern der alten Garde wie Slim Harpo. Und das Interessante bei KING AUTOMATIC ist, dass er ALLE Instrumente selber spielt.

Und zwar gleichzeitig. Das ist vor allem live eine wilde Schau, ist für die Platte allerdings nicht von so erheblicher Bedeutung. Was dabei zählt, ist, dass der King ein ziemlich guter Songwriter ist, und dass er seine Songs auch adäquat produzieren kann.

Alles ist da stimmig, Killer-Songs und die debil kaputte Grundhaltung dazu, das ist schon sehr klasse. (07/10)