FLESHTONES

Beachhead CD

Nächstes Jahr können die New Yorker Garage-Rocker ihren 30. Geburtstag feiern, und zu feiern gibt es auf jeden Fall mehr als die Tatsache, dass Peter Zaremba und Anhang so lange durchgehalten haben. Denn in Zeiten, da allenthalben junge Bands diesen klassischen Sound für sich neu entdecken, ist es auch immer wieder schön, ein Referenz-Objekt zur Hand zu haben.

Und mögen auch andere die Früchte dessen ernten, was Bands wie die FLESHTONES einst gesät haben, so besteht angesichts dieser feinen Platte kein Grund zu Bitterkeit. "Beachhead" ist das zweite Album der Band für Yep Roc, produziert hat aus nahe liegenden Gründen auch diesmal Rick Miller von SOUTHERN CULTURE ON THE SKIDS, unterstützt von Jim Diamond.

Das Ergebnis dieser Zusammenarbeit sind elf lässig shakende Garagerock-Kracher mit Fuzzgitarren und dezenten Orgelklängen, und wenn man einen ausgelassen, fröhlichen Song wie "I am what I am" so hört (der zudem etwas an den Stones-Klassiker "Starfucker" erinnert), ist man schon verblüfft, wie gelenkig die alten Herrschaften noch zur Sache gehen.

"Beachhead" ist alles andere als ein schlappes Spätwerk, ist ein feuriges Album, das sich aus einem knappen Dutzend Song-Unikaten zusammengesetzt, und es braucht einfach eine Band wie die FLESHTONES, um einen schmusigen Hit wie den Rausschmeißer "Late september moon" zu schreiben.

Gekonnt ist eben gekonnt. Eine Platte mit Herz, Seele und viel Feuer. (29:47) (08/10)