HUMAN EYE

s/t CD

Was ist eigentlich aus den CLONE DEFECTS geworden, Chicago's Finest? Oh, aufgelöst! Schon im Oktober 2004! Schade aber auch. Doch Tim Vulgar hielt den Kontakt zu dem Label, wo die letzte Scheibe der CLONE DEFECTS erschienen ist, und so kommt jetzt das Debüt von HUMAN EYE via In The Red.

Und verdammt, einfach ist das nicht mit dieser Platte, die übrigens auch sehr gut auf Criminal IQ Records gepasst hätte. Aufgenommen im Kellerstudio von Ryan Sabatis von den PIRANHAS, sind die 12 Songs keine leicht verdauliche Kost für zwischendurch, sondern heavy Stoff in unglaublicher Soundqualität: Mal total übersteuert und lärmig, dann wieder erträglich, doch auf jeden Fall eine Platte, die man nicht mal so nebenbei hören kann: Hier kollidiert trashiger Garagenpunk mit komischem Art-Rock-Gedudel ("Seymore") und Psychedelic, dann wieder wird gelärmt, dass irgendwelche obskuren Livemitschnitte von MC5 wie ein Kindergeburtstag wirken, und die Synthie-Effekte sind auch alles zwischen cool und cheesy.

Und bei einem Song wie "Age" war ich dann beim ersten Hören auch so genervt, dass ich weiterskippen musste. Eine intensive und komplexe Platte, aber keine für schlechte Nerven oder schlechte Laune.

Wut, ja Wut ist die von diesem Album idealst unterstütze Emotion. (33:36) (07/10)