TIME FLYS

Fly CD

Sehr reduziert und knackig-garagig produziert präsentieren sich die TIME FLYS aus Oakland auf ihrem ersten Album, dem zwei Singles vorausgingen. Drei dürre Typen, eine Frau, Chucks, strubbelige Frisuren jenseits aller Szene-Polizei-Regularien, Klamotten aus dem Thriftstore, sympathische Fuck-You-Attitüde - man könnte beinahe meinen, die habe eben erst jemand aufgetaut, nachdem er sie 1975 in L.A.

oder NYC eingefroren hat. RAMONES, NEW YORK DOLLS und HEARTBREAKERS wären in diesem Fall die Bands gewesen, mit denen sie auf der Bühne gestanden hätten, aber tja, leider waren die Herrschaften da noch nicht mal geboren, schätze ich.

Dazu nehme man dann noch eine Ladung basalen Garage-Punks, wie in Daddy Lowery gerne auf Rip-Off veröffentlicht, und fertig ist eine Mischung, die so simpel und doch sympathisch ist, dass sie beim besten Willen für keinen Hype taugen kann.

Im Blindtest wurde übrigens eben auf einen obskuren Rerelease getippt, da kann man mal sehen, wie richtig die machen, was sie machen. Wenn die live jetzt auch noch die Hölle losmachen und nicht zum Gitarrennudeln neigen (was angesichts so gewisser Tendenzen eine Gefahr ist), will ich die bald mal auf Tour sehen.

(27:25) (07/10)